Ausstellungseröffnung Arnulf Rainer

Ausstellungen

In der Caspar-David-Friedrich-Galerie des Caspar-David-Friedrich-Zentrums wird regelmäßig zeitgenössische Kunst gezeigt, deren Wurzeln und Bezugspunkte in der historischen Romantik liegen. Neben Arbeiten der jährlich prämierten Caspar-David-Friedrich-Preisträger werden gleichermaßen Werke von Künstlern präsentiert, die sich mit den Themen und Ideen der Romantik befassen.

Zu den bisher ausgestellten Künstlern gehören u. a. Christin Wilcken, Arnulf Rainer, Hiroyuki Masuyama, Ulrike Mundt, Horst Hussel, Elena Kozlova, Sven Drühl, Marten Schech, Oliver Petschauer, Denise Winter, Jan Kromke und Helmtrud Nyström. Auch Sonderausstellung wurden schon in der Galerie präsentiert. Dazu gehörten die Ausstellungen "Die Künstler in der Familie Friedrich" (2014) und "Resonanz & Refugium - Romantik in der Grafik der DDR" (2016; ein Kooperationsprojekt zwischen der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft und dem Dresdner Institut für Kulturstudien mit Unterstützung durch die Kunstsammlung Gera und das Staatliche Museum Schwerin).

Aktuelle Ausstellung in der CDF-Galerie:

Walter Herzog - Grafik und Zeichnung

26. Januar – 22. April 2019

Bild: Walter Herzog Uttenwalder Grund, 78 x 57 cm, 1996, lavierte Federzeichnung

 

 

Walter Herzog wuchs nach der Zerstörung Dresdens in einem Vorort der Stadt auf. Die ländliche Umgebung scheint ihn langfristig geprägt zu haben, denn insbesondere die Natur spielt eine zentrale Rolle in seinem Werk. Seine Nähe zu den Romantikern des 19. Jahrhunderts ist überdeutlich und es gibt eine Reihe von Radierungen, die sich direkt auf Bilder von Caspar David Friedrich beziehen, sowohl in seiner Motivwahl, als auch thematisch.

Bei Herzog wechseln sich Fels, Meeres- und Flusslandschaften mit zuweilen üppigen Baumgruppen oder sich vereinzelnden Bäumen, Steinen, Wurzeln oder Geäst ab. Auch architektonische Details wie Brücken, Treppen und Ruinen sind in seinen Arbeiten zu finden, meist an einsamen, verlassenen und verwunschenen Orten und oft schon von Pflanzen überwuchert. Dabei zeigen seine Grafiken und Zeichnungen vor allem heimische Landschaften, wie beispielsweise Rügen oder die Sächsische Schweiz – Regionen, an denen  Caspar David Friedrich vor über 200 Jahren ebenfalls wanderte und zeichnete.

Walter Herzog ist ein renommierter Zeichner und Radierer. Seine als Ätzradierungen angelegten Blätter fußen auf äußerst dichten und detailreichen Zeichnungen, die in der graphischen Umsetzung gekonnt Räume frei lassen, in denen der Betrachter  seine eigenen Empfindungen einbringen kann. In ihrer Bildhaftigkeit zeigen die Grafiken, was sich hinter dem Offensichtlichen verbirgt  und so werden Herzogs Bilder zu Metaphern des Werdens und Vergehens.

Walter Herzog nahm schon früh an Zeichenkursen teil, doch entschied er sich 1957  für ein Architekturstudium an der TU Dresden. Viele Jahre war er in dieser Profession tätig. 1971 begann er mit seinen ersten Radierungen und seit 1980 ist er ausschließlich als freier Grafiker tätig. Walter Herzog kann auf ein umfangreiches Œuvre und auf eine beträchtliche Ausstellungstätigkeit zurückblicken; zahlreiche Arbeiten befinden sich im Besitz von Museen und öffentlichen Sammlungen. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.

 

Eröffnung: 26. Januar, 14 Uhr im Caspar-David-Friedrich-Zentrum

Begrüßung: Hannelore Kohl, Vorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft

Einführung: Prof. Dagmar Lißke, Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft

 

Eintritt: frei