Schiffe im Hafen
Der Greifswalder Stadthafen am Fluss Ryck bietet hinsichtlich der Bildmotive Caspar David Friedrichs auch heute noch eine nahezu authentische Ansicht. Zur Zeit Friedrichs ein großer Stadthafen, erinnert der Museumshafen heute, mit mehr als 40 Traditionsschiffen, an die große Zeit der Segelschifffahrt. Friedrich hat südlich des Flusses Ryck mehrfach Ansichten vom Hafen auf die Stadt zeichnerisch festgehalten und dabei die verschiedenen Schiffstypen intensiv studiert. Das Ölgemälde „Greifswalder Hafen“ (1818/20, Alte Nationalgalerie, Berlin) zeigt diese Ansicht. Die hoch aufstrebenden Schiffsmasten sind für Friedrich dabei so typisch wie die überhöhten Kirchtürme in seinen anderen Arbeiten.
Der heutige Museumshafen ist ein „lebendiges Museum, das von den Fähigkeiten der Vorfahren in der Kunst des traditionellen Boots- und Schiffbaus sowie Seemannschaft kündet.“ Er ist der größte seiner Art in Deutschland und wird vom gleichnamigen Verein betrieben sowie unterhalten. Er ist Heimathafen für seetaugliche Traditionsschiffe, eine beachtliche Sammlung alter Fischerreifahrzeuge und Frachtsegler, darunter Ewer, Tjalken, Schlepper, Barkassen, Schoner, Ketschs und Kutter. Das älteste Schiff wurde um 1880 auf Kiel gelegt. Die meisten sind als Sportboote in Fahrt, die übrigen als Traditionsschiffe. Letztere dürfen auch mit Gästen an Bord segeln.
Textquellen: Pressestelle der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Kai Kornow und Michael Lissok