Dänische Wiek
Im Fischerdorf Wieck, vor den Toren der Stadt Greifswald, findet man viele Originalschauplätze, die Caspar David Friedrich als Motivvorlage für seine Werke gedient haben.
Die Landschaft um die heutige Mole, an der Mündung des Rycks, lässt sich in vielen Arbeiten Friedrichs wie „Lebensstufen“ (1835, Museum der Bildenden Künste, Leipzig) oder „Sumpfiger Strand“ (1832, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München) wiederfinden. Von hier fuhren die Fischer auf den Greifswalder Bodden und weiter hinaus auf die Ostsee. Nach erfolgreichem Fang kehrten sie in den schützenden Wiecker Hafen zurück. Dort standen oft ihre Angehörigen wie auch potentielle Kundschaft und hielt Ausschau. Im Volksmund hieß diese Stelle an der Hafeneinfahrt daher „Utkiek“. Heute steht an dieser Stelle das gleichnamige Hotel und Restaurant mit Boddenblick.
Auch im nahen Eldena ließ sich Friedrich zu einer Reihe von Bildern inspirieren.
Die Atmosphäre, die Friedrich einst so faszinierte, lässt sich selbst heute noch nachempfinden. Das Fahrgastschiff MS Stubnitz lädt regelmäßig zu Ausfahrten über den Bodden ein und legt mitunter auch in Ludwigsburg auf der anderen Seite des Boddens an, wo Friedrichs Weggefährte Friedrich August von Klinckowström geboren wurde und seine Familie lebte. Wer auf ein ganz besonderes Ambiente Wert legt, kann darüber hinaus einen Segeltörn mit dem stadteigenen Segelschulschiff GREIF oder auf einem Schiff des Museumshafenvereins buchen.