Stationsschild des Caspar-David-Frierich-Bildwegs

Caspar-David-Friedrich-Bildweg

Der Greifswalder Caspar-David-Friedrich-Bildweg führt durch die Stadt Greifswald und seine nähere Umgebung. An 15 Stationen erschließen sich dem Spaziergänger wichtige Lebens- und Wirkungsorte des Malers. Man kann die nahezu authentischen Bildmotive des Künstlers entdecken und an Aussichtspunkten, die Friedrich als Motive für seine Werke wählte und die noch heute erhalten sind, die typische Friedrich-Stimmung nachempfinden.

Wege zu Friedrich führen durch die historische Altstadt – vorbei am Universitätshauptgebäude, in dem der Zeichenlehrer Johann Gottfried Quistorp Friedrichs Talent förderte und ihn für die Schönheit der Landschaft in seiner Heimat begeisterte, hinunter zum großen Stadthafen, der heute als Museumshafen mit mehr als 50 Traditionsschiffen an die große Zeit der Segelschifffahrt erinnert, hinaus an den Greifswalder Bodden, bis hin zur Klosterruine Eldena. Caspar David Friedrichs Werke machten die Ruine des ehemaligen Zisterzienserklosters weltbekannt und ließ sie gleichsam zu einem Wahrzeichen für die gesamte Romantik werden. Die Anlage der Klosterruine wurde zum 800. Jubiläum des Klosters umfassend saniert. Sie bietet vor allem im Sommer Raum und Kulisse für vielfältige Veranstaltungen und Konzerte, aber auch für Experimente der bildenden und darstellenden Künste.

Die Reise beginnt in der Langen Straße 57, an der Geburtsstätte des Malers. In dem Gebäudeensemble befindet sich heute der Sitz der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V. und das von ihr geführte Caspar-David-Friedrich-Zentrum, welches Gästen aus dem In- und Ausland die Begegnung mit dem großen Maler der Romantik ermöglicht und facettenreich über Leben und Werk des Malers und seiner Familie berichtet. Die Werkstätten zur Kerzenmacherei und Seifensiederei, die der Vater Friedrichs ursprünglich anlegte, sind ebenfalls Teil der Ausstellung. Vom Dom, der Taufkirche des Malers, geht es weiter zur Universität und zur Jacobikirche, am Wall entlang zum Ryck bis hinaus zur Klosterruine Eldena. Eingebunden ist auch der weltweit bekannte Blick auf die Stadtsilhouette Greifswalds mit den drei Backsteinkirchen, verewigt in seinem Gemälde „Wiesen bei Greifswald“ (1820-22, Hamburger Kunsthalle). Der Bildweg endet in der Innenstadt am Pommerschen Landesmuseum, in dem die originalen Werke Friedrichs in einer bedeutenden Sammlung zu sehen sind.

Den Bildweg kann man gut zu Fuß oder mit dem Rad selbst erkunden. Des Weiteren bietet das Caspar-David-Friedrich-Zentrum geführte Touren entlang des Bildweges an. Als Wegbegleiter sind der Flyer „Auf Friedrichs Spuren in Greifswald“, der in Kurzfassung die einzelnen Stationen und drei unterschiedlich lange Rundwege beschreibt, sowie eine größere Textfassung als Broschüre erschienen.